Alexa unter Strom Energiebedarf und Betriebskosten der Amazon Echo

An Amazons Sprachassistentin Alexa gewöhnt man sich schnell und möchte sie dann nicht mehr missen. Denn einfacher als mit ihr lassen sich Heizung, Lampen und TV kaum steuern. Doch Amazons Echos sind immer aktiv und benötigen ständig Strom – selbst wenn sie nur nach dem Aktivierungswort lauschen. Wie hoch der Strombedarf ist und welche jährlichen Kosten durch einen Echo entstehen können, ist überraschend.

Getestete Echos

Die Palette an Amazon Echos ist mittlerweile recht groß: In Deutschland haben die Echos und Echo Dots der zweiten Generation eine hohe Verbreitung. Die erste Generation gab es nur in den USA und Großbritannien, sie spielen bei uns keine Rolle. Der in Deutschland zunächst erhältliche Echo heißt mittlerweile Echo Plus und besitzt zusätzlich einen ZigBee-Hub zur Anbindung kompatibler Smarthome-Geräte wie beispielsweise Philips Hue Lampen. Ein etwas abgespeckteres Gerät mit kleinerem Hochtöner und ohne Hub nennt Amazon jetzt Echo. Dazu gesellt sich der Echo Show mit einem 7 Zoll großen Farbbildschirm und der Echo Spot mit 2,5 Zoll Display. Sie zeigen auf den Bildschirmen allerlei Zusatzinformationen an. Im Test haben wir uns den ursprünglichen Echo mit der Modellnummer SK705DI und den Echo Dot der zweiten Generation mit der Modellnummer RS03QR angesehen und den Strombedarf sowie die jährlichen Betriebskosten ermittelt.

Messen und Rechnen

Strombedarf und Betriebskosten hängen davon ab, für was und wie häufig ein Echo verwendet wird. Deshalb sind alle Angaben zu den jährlichen Kosten nur als Anhalt zu sehen. Um trotzdem eine Einschätzung treffen zu können, haben wir Messungen mit einem Leistungsmessgerät in verschiedenen Nutzungsszenarien vorgenommen. Neben dem herkömmlichen Standby-Modus, der die meiste Zeit aktiv ist, sind das die Ausführung eines Sprachkommandos und das Musik-Streaming. Zur Berechnung der Stromkosten haben wir uns an den Durchschnittspreis einer Kilowattstunde in 2017 orientiert. Er beträgt 29,16 Cent. In der Tabelle sind alle Messwerte einzeln aufgeführt, sodass man die jährlichen Stromkosten in Abhängigkeit vom eigenen Tarif selbst ausrechnen kann:

Jährliche Kosten = Leistungsaufnahme in kWh x 24 Stunden x 365 Tage

Energiebedarf

Bereits im Standby verbrät ein Echo rund 3,2 Watt. Beim Ausführen eines Kommandos sind es 3,5 Watt. In der Regel dauert das nur wenige Sekunden, dann sinkt die Leistung wieder auf 3,2 Watt. Beim Musik-Streaming über Amazon Music, Spotify oder dem Radiodienst TuneIn beträgt der Energiebedarf im Durchschnitt 3,2 Watt. Wenn der Echo sich nur im Standby befinden würde, benötigt er pro Jahr 28,032 kWh an Strom. Bei einem Durchschnittspreis von 29,16 Cent für eine Kilowattstunde sind das Stromkosten von 8,18 Euro pro Jahr. Eine Stunde Musik-Streaming kostet magere 0,094 Cent.

Beim kleineren Echo Dot beträgt die Leistung im Standby nur 1,6 Watt, bei einem Sprachbefehl sind es 1,8 Watt, beim Musik-Streaming ebenfalls 1,8 Watt. Die Stromaufnahme ist also nur halb so hoch wie beim größeren Echo Dot. Im Standby kommen demnach pro Jahr 14,016 kWh zusammen und damit Stromkosten von 4,09 Euro. Das Musik-Streaming kostet pro Stunde geringe 0,047 Cent.

GerätenameModellnummerLeistung / Energiedarf StandbyLeistung / Energiebedarf SprachbefehlLeistung / Energiebedarf Musik-StreamingEnergiebedarf Standby pro JahrEnergiekosten Standby pro Jahr
Echo (2. Generation)SK705DI3,2 W / 0,0032 kWh3,5 W / 0,0035 kWh3,2 W / 0,0032 kWh28,032 kWh8,18 EUR
Echo Dot (2. Generation)RS03QR1,6 W /0,0016 kWh1,8 W / 0,0018 kWh1,8 W / 0,0018 kWh14,016 kWh4,09 EUR

Bei einem Beispielhaushalt mit zwei Echos und vier Echo Dots kommt da einiges an Energie pro Jahr zusammen und summiert sich bei 29,16 Cent pro Kilowattstunde auf mindestens 32,72 Euro.

Fazit

Das Betreiben von Amazon Echos ist nicht ganz billig, denn sie benötigen durch die ständige Betriebsbereitschaft durchgängig Strom. Das verursacht auch den Löwenanteil der jährlichen Betriebskosten. Besitzt man mehrere Echos in einem Haushalt, dann macht sich das auf der Stromrechnung spürbar bemerkbar.

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